24. Dezember 

 

 

AUF EINEM CHRISTBAUM

Du bist gewachsen, Baum
oben am Wald,
du fühltest wie im Traum:
Meine Krone wird nicht alt.

Dann kommt der Schnitt, der dich
vom Stamm getrennt,
sie trugen, schmückten dich,
die erste Kerze brennt.

Die zweite ... Kerzen viel.
Ein Lied geht durch den Baum
du bist an deinem Ziel.
Du leuchtest, Baum !

(Bernt von Heiseler)

Teddybären-Gedicht

Autor unbekannt

Die Flocken sinken leis' hernieder,
die Kinder singen Weihnachtslieder.
Der Teddy traurig denkt bei sich:
Gibt's Weihnachten wohl auch für mich?
 

Vor lauter Schenken, Lichter, Essen,
da haben die mich glatt vergessen!
Doch siehe da - er glaubt es kaum -
ein Päckchen liegt noch unterm Baum.
Und was ist drin? Jetzt staunt er sehr:
Ein neues Kleid für Teddybär!

Christkind im Walde
von Ernst v. Wildenbruch (1845-1909)

Christkind kam in den Winterwald,
der Schnee war weiß, der Schnee war kalt.
Doch als das heil'ge Kind erschien,
fing's an, im Winterwald zu blühn.

Christkindlein trat zum Apfelbaum,
erweckt ihn aus dem Wintertraum.
"Schenk Äpfel süß, schenk Äpfel zart,
schenk Äpfel mir von aller Art!"

Der Apfelbaum, er rüttelt sich,
der Apfelbaum, er schüttelt sich.
Da regnet's Äpfel ringsumher;
Christkindlein's Taschen wurden schwer.

Die süßen Früchte alle nahm's,
und so zu den Menschen kam's.
Nun, holde Mäulchen, kommt, verzehrt,
was euch Christkindlein hat beschert!

Und damit die Zeit nicht zu lang wird, kommen hier noch zwei Links:

bei Oldjim kann man lustige Bilder sehen

und bei Anni konnte man im letzten Jahr noch  den Weihnachtsmann und die Weihnachtsfrau anziehen. Leider gibt es die Seite nicht mehr. Oder sie ist umgezogen. Wenn ihr sie findet, oder wisst wo sie ist, sagt mir doch bitte Bescheid. Aber vielleicht wollt ihr mal das Country-Hotel besuchen. Dort kannst du einziehen und dich selbst einrichten.

 

Nachträgliche Geschenke

von Fred Endrikat

Das Fest ist aus, der Tisch geräumt,
verklungen sind die Lieder.
Der schöne Traum ist ausgeträumt,
der Alltag hat uns wieder.
Auf einmal kommt von ungefähr
ein Gruß und ein Geschenk daher.
Das sind die schönsten Feste oft,
die unerwartet, unerhofft.

Der Herbst ist um, das Feld geräumt,
verstummt der Vöglein Lieder.
Des Sommers Traum ist ausgeträumt,
der Winter hat uns wieder.
Auf einmal kommt von ungefähr
ein Tag mit Sonnenschein daher.
Die Feiertage sind so schön,
die gar nicht im Kalender stehn.

DIE LUSTIGE WEIHNACHT

Heute tanzen alle Sterne,
Und der Mond ist blank geputzt.
Petrus in der Himmelsferne
Hat sich seinen Bart gestutzt.

Überall erklingt Geläute,
Fröhlich schmückt sich groß und klein.
Und die Heiligen tragen heute
Ihren Sonntagsheiligenschein.

Es ertönen tausend Flöten,
Tausend Kerzen geben Glanz
Und die würdigen Kometen
Wedeln lustig mit dem Schwanz.

Hintern Zaun im Paradiese,
Gar nicht weit vom Himmelstor,
Musiziert auf einer Wiese
Auch der Engelskinderchor.

Ihre roten Tröpfelnasen
Putzen sich die Kleinen schnell,
Und dann singen sie und blasen
Auf Fanfaren, silberhell.

Jedes Jahr zu dieser Stunde
Sngen sie nach altem Brauch.
Alle Sterne in der Runde
Lauschen - und die Menschen auch.

Manchmal aber, leise, leise,
Wird der Chor der Engel stumm.
Und i ganzen Erdenkreise
Geht ein sanftes Flüstern um.

Dann erscheinen sieben Schimmel,
Zärtlich ruft es: "Hüh und hott!"
Und gemütlich durch den Himmel
Fährt daher der liebe Gott.

Da verstummen alle Lieder,
Und die Engel machen fix
Mit gefaltetem Gefieder
Vor dem Herrgott einen Knicks.

Alle goldnen Sternenhalden
Drehn sich still dazu im Tanz.
Und im Himmel wie auf Erden
Leuchtet Weihnachtskerzenglanz!

(James Krüss)

Harmonie, Glück, Freude, Ruhe,
Stimmung ohne viel Getue,
Herzenswärme, Lichterglanz,
Karpfen, Puter oder Gans
(nicht zu fett und nicht zu schwer):
All dies wünsch ich Ihnen sehr!
Dann möcht´ man wissen unbedingt,
was das neue Jahr uns bringt.
Ein bißchen warten, hinterher
weiß jeder mit Bestimmtheit mehr.
Hoffentlich erfüllt das Jahr
jeden Wunsch, der wichtig war

Zum neuen Jahr

von Erich Kästner 

"Wird's besser? Wird's schlimmer?"

fragt man alljährlich.

Seien wir ehrlich:

Leben ist immer

lebensgefährlich.

 

 

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