Aussaaten im Januar
(alte Namen des Januar waren: Hartung, grosser Horn, Vollborn, Bruder Hartmann, Stuben- und Ofenmonat, Schnee-, Winter-, oder Eismonat oder Eismond)

Hier stehen die Samen, von denen ich weiß, daß es Kaltkeimer sind. Ihr dürft mir aber ruhig noch mehr Infos schicken.
Spätestens Anfang Januar müssen Frostkeimer in die Erde. Dazu zählen:
            Edelweiß, Enziane, Veilchen, Winterlinge, Christrosen, Staudenphlox, Küchenschelle und
            Adonisröschen

Dazu einfache Saatgut in ein Töpchen setzen. Klarsichtfolie drüber spannen und nach draußen
            stellen. Mindestens zwei Wochen lang! Die Körner brauchen den Kältereiz, um keimen zu
            können.
Vermehren kann man ja auch über Steckhölzchen ( habe ich noch nicht probiert). Dafür bieten
            sich im Moment folgende Pflanzen an:
                            Deutzie, Goldlöckchen, Hortensie, Hartriegel, Zaubernuß
Wenn schwere Schneelasten auf den Ästen liegen, sollten sie abgeschüttelt werden, damit nichts
            aus Versehen abbechen kann. Ein Besenstiel leistet bei höheren Ästen da gute Dienste.
Gelegentlich sollte man überprüfen, ob eingelagerte Blumenzwiebeln evt. schimmeln bzw.
            gelüftet werden müssen.
Neben dem Weissanstrich der Bäume ist auch an Leimringe zu denken, die Schädlinge abhalten
            sollen. Nach etwa drei Monaten ist die Leimkraft erschöpft und sollte gewechselt
            weden. Weissanstriche vermeiden Risse in der Rinde durch zu hohe Temperaturschwankungen,
            weil diese Bäume sich nicht so schnell erwärmen.
Ansonsten werden schon die erten Kataloge gewälzt und Pläne für die kommende Saison
            gemacht. Mir hat ein Aussaatplan geholfen, weil ich zuviele Samentüten gekauft habe.
Schlau ist auch sich zu merken wo der Schnee zuerst schmilzt. Dort sollte man im Herbst
            Krokusse setzen. Dann hat man dort die ersten Blütenfreuden im folgenden Jahr.
Übrigens: Wenn man gefrorenes Gemüse zu schnell ins Warme bringt, wird es pappig und
            fällt zusammen. Deshalb erst langsam an die Wärme gewöhnen bzw. vorsichtig auftauen.
            Das macht man bei Porree, Rosen- oder Grünkohl und Feldsalat.

Ein Haushaltstipp: Weisse Ränder an Lederschuhen lassen sich mit destilliertem Wasser und
            einem Schwamm entfernen.
            Ausserdem: in trockenen Kellern lagern Äpfel am besten in gelochten Folienbeuteln.
            Oder: man vertreibt Mäuse mit ausgelegtem Kampfer
            Zwei Zwiebeln in Scheiben geschnitten und über Nacht in geschlossenem Glas in  Zucker
            gezogen, soll ein wirksamer Hustensaft sein

und dann noch dies: wer sich wie ein Schneekönig freut, hat dies vom Zaunkönig. Er gehört nicht zu den Zugvögeln und zwitschert noch bei eisiger Kälte.
 


Neujahrslied
(von Johann Peter Hebel)
Mit der Freude zieht der Schmerz - traulich durch die Zeiten.
Schwere Stürme, milde Weste, bange Sorgen, frohe Feste wandeln sich zur Seiten.

War´s nicht so im alten Jahr? - Wird´s im neuen enden?
Sonnen wallen auf und nieder, Wolken gehen und kommen wieder, und kein Wunsch wird´s wenden.

Und wo eine Träne fällt, blüht auch eine Rose.
Schön gemischt, noch eh wir´s bitten, ist für Thronen und für Hütten, Schmerz und Lust im Lose.

Gebe denn, der über uns, wägt mit rechter Waage,
jedem Sinn für seine Freuden, jeden Mut für seine Leiden in die neuen Tage.

Jedem auf des Lebens Pfad einen Freund zur Seite,
ein zufriedenes Gemüt und zu stiller Herzensgüte Hoffnung ins Geleite.

Sanctus Januarius

Der du mit dem Flammenspeere meiner Seele Eis zerteilt,
dass sie brausend nun zum Meere ihrer höchsten Hoffnung eilt:
Heller stets und stets gesunder, frei im liebevollsten Muss:
- also preist sie deine Wunder, schönster Januarius!

Friedrich Nietzsche



Wir bringen euch zum neuen Jahr  ~  die allerbesten Wünsche dar
und hoffen, dass es bis zum Ende  ~  Euch lauter gute Tage wende!
Es schenke euch der Januar   ~  und ebenso der Februar
und auch der Frühlingsbote März  ~  Gesundheit und ein frohes Herz!
Dann führe euch April und Mai  ~ die schönste Frühlingszeit herbei.
Im Juni, Juli und August  ~ erfreuet euch an Sommerlust.
September und Oktoberzeit  ~ vergehe euch in Freudigkeit.
November lasse sich ertragen  ~  dann möget ihr im Dezember sagen,
als Lob und Preiss des ganzen Jahres:  ~ "Gottlob, recht schön und glücklich war es."
(aus Südmähren)


Wenn ihr von hier zu den Arbeiten des Monats wollt ...
Was sind eigentlich Lostage: Das sind Tage des Jahres, von denen man (Volksglauben/
            Aberglauben) glabut, dass man durch sie dass zukünftige Wetter bestimmen könnte. Zum
            einfacheren Merken wurden sie in Sinnsprüche verwandelt.
Wetter- und Bauernregeln für Januar

War die Neujahrsnacht still und klar,
bedeutet das ein gutes Jahr (Lostag)

Wenn uns Neujahr die Sonne scheint,
sie es das ganze Jahr gut meint (Lostag)

Bleibt der Winter fern,
nachwintert es gern. ( Wetterregel)

Eine dichte Decke Schnee, tut keinem Garten weh.
Sie ist das Bettuch der Erd´  und allen Gärtnern wünschenswert. (Wetterregel)

Soviel Tropfen im Januar,
soviel Schnee im Mai. (Wetterregel)

Der Januar muss krachen,
soll der Frühling lachen (Volksmund)

Makarius das Wetter prophezeit
für die ganze Erntezeit. (Lostag)

Ist der Jännar warm und mild,
führt er einen schönen Lenz und einen heissen Sommer im Schild.

Gelinder Januar
bringt spätes Frühjahr.

Ist bis zum Dreikönigstag (06.Januar) nicht Winter,
kommt keiner mehr dahinter.(Lostag)

Heilig Drei König sonnig und still,
Winter vor Ostern nicht weichen will. (Lostag)
[mit Kreide schreibt man noch heute über die Türen die Buchstaben:  C + M + B
Christus Mansionem Benedicat - Christus segne dieses Haus]

Dreikönigstag hell und klar,
verspricht ein gutes Weinjahr.(Lostag)

Schläft im Januar das Grün, werden Feld und Wald erblühn.
Wächst das Korn im Januar, wird es auf dem Markte rar.

Ist im Januar dick das Eis,
gibt´s im Mai ein üppig Reis.

Ist der Paulustag (15.Januar) gelinde,
folgen im Frühjahr rauhe Winde.

Ist an Antonius (17.Januar) die Luft ganz klar,
kommt auf uns zu ein trockenes Jahr. (Lostag)

Donnert´s im Jänner übers Feld,
steht uns bevor noch grosse Kält. (Bauernregel)

Petri Stuhlfeier (18.Januar) kalt,
wird 40 Tage alt.

In der Januarsonne
steckt weder Kraft noch Sonne. (Bauernregel)

Trägt Fabian (20.01.) den Nebelhut,
tut das den Bäumen gar nicht gut. (Lostag)

Fabian und Sebastian,
fängt der rechte Winter an.(Lostag)
-fängt der Baum zu treiben an. (Lostag)

Viel Regen, viel Schnee,
tut Äckern und Bäumen weh.

Scheint an Agnestag (21.01.) die Sonne, wird die Frucht wurmig,
ist es bewölkt, wird es gesunde Frucht. (Lostag)

Wenn Agnes und Vincent (22.01.) kommen,
wird neuer Saft im Baum vernommen. (Lostag)

Sankt Paulitag (25.01.) schön und Sonnenschein,
bringt grossen Segen an Frucht und Wein. (Lostag)

Ist St. Paulitag gelinde,
bringt uns der Lenz rauhe Winde. (Lostag)

Bringt Martina Sonnenschein,
hofft man auf viel Korn und Wein. (Lostag)

Sonnenhof bei Nord und Ost
sagen voraus: Glatteis und Frost (Wetterregel)

Wenn Frost im Jänner nicht kommen will,
dann kommt er sicher im April.

Wenn es nicht wintern tut,
 so wird der Sommer selten gut (Wetterregel)
 

auf geht´s ......Emailadresse der Gartenfeetippender PC