Arbeiten im 
(der Erntemonat)


Neben der allgemeinen Obst- und Gemüseernte stellen sich nun schon Fragen für die Frühjahrsplanung.  Die
               Blumenzwiebeln fürs nächste Jahr müssen gesetzt werden. Pflanztiefe nach der Daumenregel: etwa doppelt
                so tief wie die Zwiebel gross ist. Wer Probleme mit Wühlmäuse hat, dem nutzen evt. die grünen
                Plastikpflanzkörbchen etwas. Ausserdem kann  man damit  schneller ein- und auspflanzen. Ich benutze sie
                allerdings nicht, weil ich meine Zwiebeln lieber weiter verteile als sie in üppigen Horsten zu setzen.
Übrigens bei Nierenentzündungen sollen drei Obsttage helfen. Wenn sie mit Äpfeln durchgeführt werden,
                werden auch noch Herz, Leber und Nieren geschont.
In diesem Zusammenhang verweise ich mal auf die Seite mit den tollen Ideen. Dort sieht man wie hübsch es
                aussehen kann, ein "Männchen" aus Zwiebeln zu setzen. Für Kinder ist das ein Riesen Spass. Sie müssen auf
                das Ergebnis bis zum Frühjahr warten.
Zweimalblüher werden nun für den zweiten Flor zurückgeschnitten. Dazu gehören:
                Löwenmäulchen, Rittersporn, Salbei, Edeldistel, Chequers-Taubnessel, Sommermargerite und Dreimasterblume
                Keine zweite Blüte aber ein besseres Aussehen bekommt bei Katzenminze (Nepetea mussinii) durch einen
                radikalen Rückschnitt.
Ebenso geschnitten wird der Blauregen. Für mehr Blüten die Seitentriebe radikal stutzen. Buchsbaum maximal
                bis Mitte August schneiden.
Abgeerntete Brombeer und Himbeerruten müssen ebenerdig abgeschnitten werden. Ruten, die dieses Jahr keine Ernte hatten, tragen im nächsten Jahr nichts mehr! Pro lfdm sollten max. 12-15 junge Pflänzchen stehen. Sind die Triebe 20-40 cm lang, schneidet man die überzähligen und schwachen handbreit über dem Boden ab.  Bei herbstragenden wird das erst im Dezember gemacht. Der Himbeerglasflügler legt seine Eier von Juni bis August ab und zwar sowohl am Boden als auch an Blattunterseiten. Sehen kann man den Befall im Mai/Juni, wenn die Larven sich bis an die Wurzeln durchgefressen haben und dabei Bohrlöcher genagt haben, aus denen Bohrmehl fällt. Deshalb Himbeerruten nie auf den Kompost !!Schwarze Johannisbeeren werden nach der Ernte aber vor dem Winter geschnitten. Entfernt werden muss das 3-jährige Holz, das sehr dunkel ist. Schwache oder kranke Triebe lieber gleich dicht in Bodennähe abschneiden.
Ab Mitte des Monats  die neuen Blüten bei Gemüse wie Zucchini und Gurken, Kürbissen, Tomaten
               und Paprika entfernen. Sie  nehmen nun nur noch die Kraft ohne aber schöne Früchte zu produzieren.
Alle Pflanzen sollten regelmässig auf Schädlinge kontrolliert werden. Bei Befall mit Jauche oder
 ähnlichem giessen/spritzen. Auch der gelbe Rainfarn (Tanacetum vulgare) von Wiese oder Acker eignet sich dafür. Er hat in seinen Blättern viele ätherische Öle, Gerb- und Bitterstoffe. Die Brühe ist übrigens giftig!!  30 g getrocknete Blüten mit einem Liter kochendem Wasser übergiessen. 10-15 Minuten ziehen lassen. Dann die Pflanzteile filtern und nach dem Abkühlen im Verhältnis 1:3 mit Wasser verdünnt auf befallene Plfanzen sprühen.
Wer zuviel Rasenschnitt hat, kann ihn als Mulchschicht über Baumscheiben oder Blumenbeete legen. Das hält
            die Feuchtigkeit länger. Aber nicht zu dick legen! Nachgelegt werden kann, wenn die alte Schicht sich bereits
            zersetzt und vererdet.
Anfang des Monats kann man immergrüne Hecken mit dem Sommerschnitt in Form schneiden. Sie sollte
                immer schräg geschnitten sein. Das heisst unten breiter als oben, damit alle Blätter genug Licht bekommen.
Bohnen bei Bedarf anhäufeln.
Wenn noch nicht geschehen, die Beerensträucher auslichten, die bereits  abgeerntet sind. Evt. Stecklinge
                    nehmen.
Gegebenenfalls den Kompost lüften. Unkraut regelmässig jäten bzw. hacken versteht sich von selbst.
Gurken werden jetzt geerntet. Ich selbst habe keine, weil es mir zu aufwendig ist und ich auch kein
               Gewächshaus habe. Auf jeden Fall sollten sie nicht zu gross geerntet werden. Es ist ähnlich wie bei Zucchini.
               Das Kerngehäuse sollte noch geschlossen sein.
Das Fallobst sollte immer aufgesammelt und getrennt entsorgt werden, damit sich etwaige Schädlinge nicht
               verbreiten können. Wer seine Heidelbeeren nicht mit den Vögeln teilen möchte, tut gut daran, ein Netz oder eine
                alte Gardine  darüber zu legen.
Alle Kräuter, die sich zum Trocknen eignen, können nun geerntet werden. Möglichst am Vormittag und kopfüber trocknen.. Die meiste Kraft ist in ihnen, wenn sie noch nicht blühen. Besonders gut eignen sich zum Trocknen:
Bohnenkraut, Estragon, Lavendel, Pfefferminze, Oregano, Majoran, Rosamrin und Thymian.
Für Trockengestecke oder Sträusse lässt sich auch viel jetzt schneiden. Über Kopf trocken und dunkel
               aufhängen. Lavendel wird in voller Blüte geschnitten, genau wie Frauenmantel, Grasnelke, Schleierkraut
                und Statice. Der Lavendel wird nach der Blüte eingekürzt.
Frisch zerkleinerte Borretschblätter (Gurkenkraut) passen zu allen Salaten. Ich habe sie im Garten auch
               wegen der hübschen kleinen lila Blüten.
Einen Ableger von Efeu lässt sich ganz leicht ziehen. Einfach einen langen Zweig über einen Topf mit
                Erde legen und einen grösseren Kieselstein oder ähnliches zum Beschweren der Ranke drauf legen. Die
                Ranke wird sich bald bewurzeln und fertig ist es.
Bei älteren getrockneten Knoblauchzehen, entfernt man den grünen Kern und blanchiert sie kurz in Milch.
                   Sie sind dann milder.
Majorantee hilft bei hartnäckigem Schnupfen, gegen Blähungen, stärkt den Magen, hilft dem Darm und                entwässert. Koriander ist ein typisches Brot- und Lebkuchengewürz und ist wie Dill, Anis und Kümmel ein Doldenblütler. Er ist einjährig,  hat ätherische Öle und wirkt appetitanregend, verdauungsfördernd und krampflösend im Magen. Man erntet ihn, kurz bevor der Samen reif ist, hängt ihn kopfüber zum Trocknen auf und klopft danach die Samen aus. Sie werden gern zum Einmachen verwendet, zu verschiedenen Gemüsen und besonders zu würzigen Currysaucen.
Schnittlauch wirkt appetitanregend, verdauungsfördernd und sanft blutdrucksenkend
Frische Petersilie steigert Nieren- und Verdauungstätigkeit und vertreibt Wasser aus den Beinen.
Bei Steinobst wird nun nach der Ernte der Auslichtungsschnitt vorgenommen. Die Wunden können noch
                    gut bis zum Frost heilen. Als Schutzmassnahme fürs nächste Jahr nun Leimringe um die Obstbaumstämme
                    legen. Dort werden jetzt die Eier abgelegt, aus denen der Frostspanner im Frühjahr auf den Baum und in
                    das Obst krabbeln.
Mitte des Monats ist auch Pflanzzeit für Erdbeeren. Von eigenen Ablegern nur Pflanzen mit guter Bewurzelung
           nehmen. Beim Kauf auf die Blätter achten. Warnhinweise sind gekräuselte oder schlecht entfaltete Blätter. Rote
           und weisse, rotumrandete Flecken zeigen eine Blattkrankheit. Beim Pflanzen auf die Pflanztiefe achten. Das sog.
           Blattherz muss ebenerdig mit der Erdkrume liegen. Nicht darüber hinaus und nicht eingebuddelt.
Der Blauregen (Wisteria) wird jetzt  geschnitten. Lange Leittriebe bekommen ihre Führung und alle anderen unerwünschten Triebe werden bis auf 15-30 cm eingekürzt. Diese Triebe sollte man im Dez. oder Jan. nochmals auf 2-3 Knospen.  Mehr Blütenknospen kann man fördern, indem man auch im Sommer in kürzeren Abständen alle Triebe abschneidet, die man für die Formung nicht braucht. Letzte Düngung im August.
Zum Kinderschutz sollte man giftige Früchte jetzt auch "ernten" bzw. entfernen: Bei Goldrute, Tollkirsche,
            Aronstab und Pfaffenhütchen.
Schwarze Johannisbeeren werden zwischen Enrte und Spätwinter geschnitten. Das dunkle dreijährige Holz
 mit der Astschere entfernen.
Mal ein Tipp  zur richtigen Wassermenge beim Rasensprengen. Faustregel ist 15 Liter/m² . Das kann man kontrollieren indem man ein Wasserglas in den Bereich des Sprengers stellt. Wenn 1,5 cm erreicht sind, dann hat es genug "geregnet". Sprengen sollte man immer, wenn sich die Halme nicht mehr von selbst aufrichten.
Wenn die Pfefferminze auf der Blattunterseite rote Sporenlager und helle Flecken hat, hat sie der Pfefferminzrost erwischt. Da hilft einfach ein radikaler Rückschnitt. Der Nachwuchs wird gesund sein, wenn nicht kranke Blätter in der Nähe liegen geblieben sind.
Schöne Blumen für die Vase? Das sind die schönsten:
Dahlien, Astern, Zinnien, voll aufgeblüht
Gladiolen, Lilien, Iris, Rosen und Mohn dürfen knospig sein
Eisenhut, Löwenmaul, Rittersporn und Fingerhut schneidet man nach dem ersten Drittel der Blüten
Auch die Bechermalve (Lavatera trimestris) darf in die Vase. Schneidet bitte immer oberhalb von Verzweigungen ab. Sie blühen von Juli bis Oktober rosa oder weiss. Bei Überdüngung oder zuviel Schatten werden sie kümmern.

Zum Schluß noch ein Wort. Diese Arbeiten haben weder Anspruch auf Vollständigkeit, noch geben sie eine Garantie, daß alles klappt. Also probiert einfach aus, was bei euch am besten funktioniert. Das ist das beste.

Was blüht im August?
(Wenn ich Bilder oder Fotos finde, werde ich sie einbauen)
Leuchtturm
Eisenhut (Aconitum carmichaelii)
Anisysop (Agastache foeniculum)
Anemone (Anemone hupehensis)
Bergaster (Aster amellus)
Scheinaster (Boltonia asteroides)
Bartblume (Caryopteris x clandonensis)
Schlangenkopf (Chelone obliqua)
Sonnenblume (Helianthus decapetalus)
Roseneibisch (Hisbiscus syriacus)
Greiskraut (Ligularia dentata)
Perovskie (Perovskia atriplicifolia)
Knöterich (Polygonum amplexicaule)
Helmkraut (Scutellaria incana)
Palmlilie (Yucca flaccida)
Goldrute
auf geht´s ......tippender PCEmailadresse der Gartenfee

Bitte teilt mir bei allen Einsendungen, die veröffentlicht werden sollen, mit ob ihr anonym bleiben wollt oder nicht !
Wenn ihr es nicht ausdrücklich ablehnt, gehe ich davon aus, daß alles veröffentlich werden darf !!!



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