Bei Apfelbäumen kann man nun noch die Wasserschosse schneiden. Das sind die Äste die fast senkrecht auf den Seitenästen in die Höhe wachsen. Sie werden dicht am Ast abgeschnitten. Spätestens Anfang Juni beginnt die 1. Generation des Apfelwicklers (Obstmade) mit der Eiablage. Legt Obstmaden-Fanggürtel (Wellpapperinge) um die Stämme der Apfelbäume. Darunter verkriechen sich die geschlüpften Raupen und lassen sich dort ab Ende Juni/Anfang Juli absammeln. Der Holunder blüht! Genießen Sie Holunderblüten. Ein Rezept gibt es schon. Es sollen noch mehr werden, aber das kommt so nach und nach. Die Hecken müssen nun dringend geschnitten werden. Man schneidet aber erst, wenn alle Jungvögel flügge sind. In unserer Kolonie ist das ab dem 24. Juni erlaubt. In diesem Monat ist schon der Schlusserntetermin des Rharbarbers. Immer am 24.06. Danach entwickelt sich mehr und mehr Oxalsäure in den Stengeln, die gesundheitsschädlich sein kann. Natürlich kann man trotzdem weiter ernten. Das soll aber jeder für sich entscheiden. Nicht vergessen, bei den Rhabarberpflanzen regelmäßig die Blütentriebe tief am Boden auszubrechen, da die Blütenbildung zu Lasten des Blattwachstums geht. Sie sollen auch nie geschnitten sondern ausgebrochen werden, wegen Fäulnisgefahr am Stielrest. Man sollte nicht mehr als die Hälfte der Blätter ernten, da sonst im nächsten Jahr der Rharbarber zu wenig Kraft für starke Neutriebe hat. Er braucht fast drei Jahre um halbwegs vernünftig auszusehen. Ich habe auch so ein Exemplar als Ableger bekommen und es war bis jetzt sehr kümmerlich. Aber mit diesem Jahr scheint es nun bergauf zu gehen.... Bei den Prachtstauden kann man eine zweite Blüte entwickeln, wenn man sie nach der Blüte bis auf 20 cm zurückschneidet. Dazu gehören: Rittersporn, Feinstrahl, Salbei, Katzenminze, Dreimasterblumen, Sommermargeriten.
Ein Trost, wenn sie doch nicht mehr geblüht haben - werden sie so doch auf jeden Fall kräftiger.... An das Anhäufeln von Kartoffeln und Bohnen denken. Auch bei Kohlarten. Ausgeizen bei Tomaten ist wichtig. Das heisst man knipst mit dem Finger die kleinen Neutriebe in den Zweigachsen aus. Nicht mit dem Messer. Es könnten sich sonst Bakterien übertragen. Himbeeren geben nun auch ihre Früchte ab. Sie bilden schnell Nachwuchs fürs nächste Jahr über neue Wurzelausläufer, die dann schnell treiben. Pro lfdm. braucht man aber nicht mehr als 10 bis 15 Jungtriebe. Wer nun ein Feld auf dem Nutzbeet frei hat bzw. nicht mehr nutzen will für dieses Jahr, sollte darauf sogenannte Gründüngung aussäen. Das sind kleine Pflänzchen, die über ihre Wurzeln Nährstoffe an den Boden abgeben, die er über die Saison verloren hat. Im Frühjahr werden die Pflanzen einfach unter gegraben. Für die Gründüngung eignen sich folgende Pflanzen: Gelbsenf, Lupine, Phacelia, und sonstige Mischungen wie sie auch im Handel angeboten werden. Jetzt gross was umzugraben bringt nichts. Im Gegenteil. Es zerstört die Bodenstruktur und damit das Wasserkanalsystem. Leichtes Harken mit dem Gruber oder dem Sauzahn reicht völlig aus. Wenn der Kompost verdichtet ist, sollter er gelüftet bzw. umgesetzt werden. Wer genug hat, kann ihn 1-5 cm dick auf das Gemüsebeete vorsichig einharken. Diveres Gemüse gedeihen wesentlich besser, wenn man sie aufbindet bzw. stützt. Dazu gehören: Gurken, Tomaten, Stangenbohnen und Erbsen. Ausdünnen von überzähligen Äpfeln: Im Moment fallen viele kleine Äpfel vom Baum und der Anfänger ist bestürzt und fragt sich warum. Man spricht hier vom Junifall. Der Baum kann mit Sicherheit nicht alle Früchte, die sich entwickelt haben voll ausreifen lassen. Deshalb werden einige von selbst abgeworfen. Dem kann man aber auch gut nachhelfen. Oft sitzen an einer Stelle drei bis vier. Maximal zwei sollten aber dran sitzen. Die anderen zwei müssen weg. Im Moment ist Hochsaison für Schädlinge. Da hilft nur spritzen und das geht auch biologisch vor sich. Ich habe mit Brennesselsud gute Erfahrungen gemacht. An einem trockenen Tag schneide ich einen Arm voll Brennesselstiele. Etwa15- 20 Stiele. Die müssen nun klein gerupft oder geschnitten werden. Dann kommen sie in einen Eimer mit Wasser und zudecken. 24 Std. stehen lassen. Das kann man nun mit einer Spritze oder mit einer Giesbrause über die befallenen Pflanzen giessen. Wer Reste von der Jauche hat (Vorsicht es wird stinken!), kann sie noch zwei Tage stehen lassen. Das mit Wasser verdünnt unter Pflanzen und Gemüse gegossen ist ein hervorragender Dünger! Man kann sowas aber auch mit Schachtelhalm oder Rainfarn herstellen. Manche sagen, es sollte etwas Seife drin sein als Haftmittel. Ein Grundrezept ist: 1 kg Brennesseln auf 10 l. Aber das ist auch für mich viel zu viel. Versucht es einfach. Wenn die Jauche zwei Wochen gestanden hat, braun ist und nicht mehr schäumt wird sie als Dünger in 20-facher Verdünnung benutzt. Wer Kirschen selbst essen will, statt sie den Vögeln zu überlassen sollte ein Netz drüber werfen. Das gleiche gilt für Kulturheidelbeeren. (Der Kirschbaumschnitt erfolgt direkt nach der Ernte. Die Äste dürfen bis zu einem Drittel zurückgeschnitten werden. Sauerkirschen tragen am einjährigen Holz, so das mit besserer Ernte als im Vorjahr zu rechnen ist.) Abgeblühte Blüten von Rhododendren, Rosen und Stauden stets vor der Frucht-/Samenbildung abschneiden, um die nächste Blüte zu fördern. Hochwachsende Blumenpflanzen erreichen nun die Höhe, wo sie leicht bei stärkerem Wind umknicken. Deshalb anbinden. Empfohlen für: Malve, Stockrose, Rittersporn, Nachtkerze, Sonnenblume, Noch ein Tipp am Rande. Um Johanni (24.06.) herum fliegen nachts die Glühwürmchen. Da lohnt es sich besonders im Garten die Dunkelheit zu erwarten. Küchentipp: Die Ringelblume ist ein Tausendsassa unter den Heilmitteln. Als Tee (eine Tasse täglich) hilft sie gegen Würmer, Gelbsucht oder Darmkrankheiten. Sauerkraut und Rettich regeln den Wasserhaushalt, beeinflussen die Atmungsorgane und wirken verdauungsfördernd.
Zum Schluß noch ein Wort. Diese Arbeiten haben weder Anspruch auf Vollständigkeit, noch geben sie eine Garantie, daß alles klappt. Also probiert einfach aus, was bei euch am besten funktioniert.
Was blüht im Juni? (Wenn ich Bilder oder Fotos finde, werde ich sie einbauen)
Schafgarbe (Achillea millefolium) Eisenhut (Aconitum-Sorten) Lauch (Allium-Sorten) Akelei (Aquilegia chrysantha) Sterndolde (Astrantia major) Glockenblume (Campanula lactiflora) Rittersporn (Delphinium-Hybriden) Deutzie (Deutzia x hybrida) Waldstorchschnabel (Geranium sylvaticum) Taglilie (Hemerocallis-Hybriden) Schwertlilie (Iris Germanica-Hybriden) Freilandgloxinie (Incarvillea delavayi) Echter Lavendel (lavandula angustifolia) Lupine (Lupinus-Hybriden) Moschusmalve (Malva moschata) Edelpäonie (Paeonia Lactiflora-Hybriden) Brandkraut (Phlomis russeliana ) Salbei (Salvia nemorosa) Spierstrauch (Spirea-Sorten) Nachtkerze (Oenothera fruticosa) Steppenkerze (Eremurus-Sorten)
auf geht´s ......
Bitte teilt mir bei allen Einsendungen, die veröffentlicht werden sollen, mit ob ihr anonym bleiben wollt oder nicht ! Wenn ihr es nicht ausdrücklich ablehnt, gehe ich davon aus, daß alles veröffentlich werden darf !!!